Die Betriebssystem-Images sind z.T. einige Monate alt und beinhalten nicht die aktuellsten Upgrades. Des weiteren werden die Images mit Standard-Passwörtern und Einstellungen ausgeliefert und müssen angepaßt werden. Dies wird in den folgende Schritten gezeigt. Für alle Aufgaben muß man als 'cubie' angemeldet sein und den Befehl
sudo bash
eingeben, um Root-Rechte zu erhalten.
Cubian auf den neuesten Stand bringen
Zuerst werden die aktuellsten Paketlisten heruntergeladen:
apt-get update
und anschließend die Pakete mit ihren gegenseitigen Abhängigkeiten auf den neuesten Stand gebracht:
apt-get dist-upgrade
Diese Aufgabe sollte man alle paar Wochen wiederholen, damit das Betriebssystem immer aktuell ist.
Cubian-Kernel updaten
Jetzt sollten noch Updates für den Kernel von Cubian eingerichtet werden:
apt-get update && apt-get install cubian-update
Nach der Installation und alle paar Wochen sollte der Kernel auf Aktualisierungen geprüft werden. Hierzu gibt man als 'root' (= sudo bash) dieses Kommando ein:
cubian-update
Netzwerk 'eth0' auf feste IP-Adresse einstellen
Bei der Auslieferung ist das Cubian-Image als DHCP-Client eingestellt. Ein Server braucht aber eine feste IP-Adresse. Mit folgenden Befehlen kann man diese einstellen.
Im gezeigten Beispiel verwende ich ein Class-A-Netz (private), das per Netmask als Class-B-Netze konfiguriert wird. Der DSL-Router ist eine Fritz!-Box mit der festen IP-Adresse 10.0.0.253. Bitte verwendet die Netzwerkparameter Eures eigenen Subnetzes.
Als Benutzer 'cubie' anmelden...
sudo bash
nano /etc/network/interfaces
allow-hotplug eth0
#auto eth0 iface eth0 inet static address 10.0.0.124 netmask 255.255.0.0 gateway 10.0.0.253 dns-domain fritz.box dns-nameservers 10.0.0.253
Anschließend das Netzwerk-Interface mit den neuen Parametern neu starten:
/etc/init.d/networking restart && ifup eth0
Zeitzone einstellen
Die Zeitzone muß für Deutschland eingerichtet werden. Als 'root' ausführen:
dpkg-reconfigure tzdata
Anschließend im Dialog auswählen: Europe --> Berlin
Lokalisierung einstellen
Cubian wird mit englischer Lokalisierung ausgeliefert. um dies anzupassen, müsst Ihr als 'root' folgendermaßen vorgehen:
dpkg-reconfigure locales
dann auswählen: de_DE.UTF-8 UTF-8 --> Default Locale: en_US.UTF-8
Jetzt ist die Bediensprache auf Englisch eingestellt. Dies empfiehlt sich sehr, weil man dann die richtigen englischen Begriffe für eine evtl. erforderliche Google-Suche kennt. In Deutsch findet man fast keine Problemlösungen!
Bootlog installieren
Möchte man nähere Informationen zum Bootvorgang haben, muß der Bootlog-Daemon installiert werden:
sudo bash
apt-get install bootlogd
Jetzt muß noch das Konfigurationsfile angelegt werden:
nano /etc/default/bootlogd
BOOTLOGD_ENABLE=Yes
reboot
Den Inhalt des Bootlog-Files kann man sich anzeigen lassen über:
cat /var/log/boot
CPU-Frequenz Cubietruck einstellen
Die CPU-Frequenz des Cubietruck kann eingestellt werden. Hierzu Folgendes eingeben:
sudo bash
cpufreq-info
Mit dem Befehl
cpufreq-set
kann die Frequenz neu eingestellt werden. Habe ich noch nicht erprobt!
Block-ID's der Massenspeicher anzeigen
Wenn man einen schönen Überblick über die Block-ID's der Massenspeicher erhalten möchte, gibt man ein:
sudo bash
lsblk
Das Ergebnis wird in Pseudografik dargestellt:
NAME MAJ:MIN RM SIZE RO TYPE MOUNTPOINT
sda 8:0 0 465.8G 0 disk
├─sda1 8:1 0 300G 0 part /
├─sda2 8:2 0 50G 0 part
└─sda3 8:3 0 115.8G 0 part
nand 93:0 0 7.2G 0 disk
├─nanda 93:1 0 1M 0 part
└─nandb 93:2 0 7.2G 0 part
Dies eignet sich auch hervorragend um festzustellen, von welcher Partition gebootet wurde!